CONI

Fragt sich jemand, wer kommt denn auf die Idee Haselnüssen Gesichter zu malen? Echt?! Das ist doch selbstverständlich – die gucken doch so gut wie alle. Ich kann an losen Haselnüssen nicht vorübergehen, ohne in ihre nur für mich erkennbaren Gesichter zu sehen. Die genaue Prüfung der Nüsse sorgt zuweilen für eine ungeduldige Tochter, dehnt es den Aufenthalt in der Obst-Gemüse-Abteilung mit einer offenbar seltsamen Mutter doch spürbar aus.

Seltsam – laut Wörterbuch das Attribut für ‚vom Üblichen abweichend, nicht recht begreiflich‘ – trifft auch für die phänomenale Faszination zu, die mich vor über vierzig Jahren erwischte, als ich auf dem Bauernhof meines Cousins in Thüringen tief unter der Sandkastenschicht das erste Mal Tonerde ausgrub und in den Händen hielt. Und zum Glück – das selbe Herzklopfen passiert noch heute während meiner Arbeit, mag es feste Porzellanmasse, flüssiges Porzellan oder Ton in all seinen Facetten sein.

Und mit ebensolch‘ glücklichem Herzklopfen sitze ich auch an meinem Skizzenbuch und am Grafiktablett. Es könnte kaum schöner sein, als zu Zeiten in dieser kreativen Wolke. Und so kam mir auch der Einfall, alle Leidenschaften online in einem Haus wohnen zu lassen, quasi wie hier in Dresden sowieso. Gedacht. Getan. Nun ja, so schnell ging es dann doch nicht – aber jetzt ist der Anfang gemacht. Und ich finde es ist ein schöner Anfang. Die Mäuse hier auf dem Schreibtisch sehen sehr zuversichtlich und irgendwie unerschrocken zu mir rüber. Ich lasse mich anstecken und bin guter Dinge!

So wünsche ich Dir eine vergnügliche Zeit auf diesen Seiten! Währenddessen nehme ich den Stift zur Hand und schreibe einen eben gelesenen, guten Spruch für weitere Kalender auf, kümmere mich um die vielen, herrlichen Pflanzen rundherum, erwecke ungeduldige Ideen aus meinem dicken Skizzenbuch zum Leben, höre wunderbare Musik, entwerfe neue Drucksachen, denke gern an meine drei mittlerweile ziemlich großen Kinder, ziehe für meinen Tag 1, 2 oder 3 Affirmationskarten, trinke spontan Espresso mit einer Freundin, fotografiere weiteres Geschirr für diesen digitalen Einkaufsladen, bin dankbar für die 10 Lehrjahre mit karacho, rege mich kurz über die zänkischen Elstern auf, mache deshalb mal lieber Yoga und komme entspannt wieder zurück und glasiere mit ruhiger Hand das feine Porzellan.

Nun zum Schluss freue ich mich, wenn ich Dir ein Päckchen mit wertvollen Dingen senden kann. Zum Verpacken nutze ich meist bereits einmal genutzte und somit geübte Kartons und der Inhalt kommt sorgfältig geschützt unbeschadet bei Dir an. Sieh‘ Dich um. Such‘ Dir was aus. Ich chic es Dir.

Alles Gute für Dich!